Die „Königin der Epigenetik“ erhielt den Christa Seric-Geiger Preis 2022

- Christa Seric-Geiger Preis -

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Wissenschaftlerin Prof. Asifa Ahktar

Ein Abend der bewunderungswürdigen Frauen – das war die Verleihung des Christa Seric-Geiger Preises im Kehler Kulturhaus am 4. März 2022. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an die in Karatschi geborene und am Freiburger Max-Planck-Institut wirkende Wissenschaftlerin Prof. Asifa Ahktar.

Die Reihe der Redner war lang, ihre Beiträge kurz und knackig. Die Runde eröffnete Fadil Seric, Vorsitzender der Carl-Friedrich Geiger Stiftung, der sichtlich erfreut war über die dank der Corona-Lockerungen möglichen knapp 80 Besucher im Kehler Kulturaus. Kehls Oberbürgermeister Toni Vetrano erinnerte mit herzlichen Worten an die Stiftungsgeberin. Als solche habe sie stets ein großes Herz bewiesen: „Auch der Gemeinderat der Stadt Kehl sieht das so und hat beschlossen, eine Straße nach Christa Seric-Geiger zu benennen“, so Toni Vetrano.

Professor Ulrike Eidel aus Kehl gewährte den Gästen eine Tour d’Horizon zum Thema „Preisverleihungen“, an die sich die Feststellung anschloss: „Eines der Ziele dieses Preises ist auch dessen Ausrichtung in die Zukunft!“

Über Zukunft und Vergangenheit sprach Prof. Thomas Jenuwein, der Asifa Ahktar laudatierte: „Die Preisträgerin hat für bahnbrechende Entdeckungen in der Epigenetik gesorgt und sie hat zugleich Vorbildcharakter für Frauen in der Wissenschaft“. Thomas Jenuwein, Direktor des Max-Planck-Instituts für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg, schloss mit den Worten: Asifa Ahktar ist die Königin der Epigenetik, sie ist ein Vorbild für Frauen in der Wissenschaft und die beste Kollegin, die man sich wünschen kann!“

Angesicht der augenblicklichen Lage in der Ukraine gab Dr. Michael Strickmann, Vorsitzender des Kuratoriums der Carl-Friedrich Geiger Stiftung, einen kurzen, aber zu Herzen gehenden Impuls, bevor er mit Fadil Šerić den Preis überreichte: „Wir erinnern uns heute, wie Christa Šerić-Geiger vor etwas mehr als 30 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Flüchtlinge während des Balkan-Krieges aufnahm“. An die Preisträgerin gewandt meinte er: „Sie stehen als Wissenschaftlerin, die den Menschen ganz offensichtlich Nutzen bringt, heute Abend hier als ein Beispiel für Völkerverständigung und Zivilisation!"

Asifa Ahktar selbst erläuterte in launigen Worten ihre Forschungsarbeiten, so dass das Publikum begeistert folgte. Dabei lernten die Zuhörer: Asifa Ahktars Arbeit in der Grundlagenforschung hat sofortige Effekte in der Medizin. Nach ihr und einer Mitarbeiterin wurde das Basilikata-Ahktar-Syndrom entdeckt. Dazu die Preisträgerin: „Es ist mir ein Anliegen, zu zeigen, dass Grundlagenforschung sehr nahe am Menschen bzw. am Nutzen für seine Gesundheit sein kann“. Das Preisgeld will sie dafür verwenden, genau dies in die breite Bevölkerung zu kommunizieren.

Stadtanzeiger Ortenau
Externer Link zum Artikel: EINE FRAGE, HERR SERIC

Feierliche Verleihung des 2. Christa Seric-Geiger Preises

Video zur Verleihung des 2. Christa Seric-Geiger Preises